Wissenswertes über Neopren

Neopren/Kautschuk

Herstellung und Eigenschaften

Zahlreiche Eigenschaften wie Flexibilität, Elastizität, Wärmedämmung sowie Resistenz gegen UV-Strahlung und Wasser machen Neopren zu einem idealen Ausgangsmaterial für zahlreiche Artikel.

SBR, SCR und CR ist ein synthetischer Kautschuk, der aus dem Kunststoff Chloropren bzw. Styrene-Butadiene Rubber besteht und im Sprachgebrauch als "Neopren" bezeichnet wird. Kleine im Material verteilte Gasbläschen sorgen für die thermischen Isoliereigenschaften. Die Polymere von Neopren enthalten, genau wie aus Natur-Kautschuk gewonnener Gummi eine Doppelbindung. Durch Vulkanisierung kann das Rohmaterial verstärkt werden. Die Beschichtung unseres Neoprens besteht aus Nylon/Polyester Jersey.

Neben synthetischen Kautschuk werden noch Alterungsschutzmittel, ein Treibmittel und andere Zuschläge benötigt. Die Zutaten werden durch Kneten und Rühren zu einer möglichst homogene Masse vermengt. Die Herstellung selbst erinnert stark an das Backen eines Kuchens bei einem genau festgelegten Temperatur/Zeitablauf - der Vulkanisierung. Am Ende des Vulkanisationsprozesses entsteht ein Neoprenkautschukblock. Nur oberste und die unterste Schichten liefern das sog. Glatthautneopren. Das normale Neopren wird in der gewünschten Materialstärke schichtweise aus dem Block herausgeschnitten, die zwischenliegende Schicht nennt sich open cell, durch die eingeschlossenen Luftblasen jedoch wasserdicht ist.

Der Hauptbestandteil von Neopren ist ein Kunstkautschuk, der – je nach dem gewünschten Qualitätsgrad – durch Polymerisation unterschiedlicher Bestandteile hergestellt und im Laufe des Produktionsprozesses aufgeschäumt wird. Diese Aufschäumung bewirkt, dass in einem fertig gestellten Kautschukblock mehrere Millionen winzige Gasbläschen eingeschlossen sind.

Die Härte bzw. Weichheit des Neoprens hängt neben der Materialmischung in besonderem Maße von dem Verhältnis der Größe und Anzahl der Luftblasen zu der Wandstärke des umgebenden Kautschuks ab. Je härter die Kautschukmischung, je dicker die Zellwände und je kleiner die Gasblasen sind, umso größer ist die Widerstandsfähigkeit des Neoprens gegen das sogenannte "Schrumpfen". Da ein zu hartes Material jedoch wenig anschmiegsam ist und den Tragekomfort einschränkt, ist man zu einem Kompromiss gezwungen.

Qualitätsgrade im wesentlichen unterscheidet man drei Neoprenarten (Qualitätsgrade):

1. SBR (Styrene-Butadiene Rubber)

SBR ist das meist verwendete Neopren und laserbar

• SBR-Neopren ist ein Standardmaterial, dass eine geringere Festigkeit hat. Außerdem braucht dieses Material, insbesondere wenn der Weichheitsgrad hoch ist eine gewisse „Erholungszeit“ von 8 bis 12 Stunden, damit es nach der starken Komprimierung wieder seine volle Stärke erreicht.

• Dieses Material eignet sich gut für Kleidung, Bademode, medizinische Produkte, Hundegeschirre, Sitzkissen ect. , da hier keine große Belastung entsteht.

• Stärken können von 1,2mm - 50mm produziert werden

2. CR (Chlorophrene Rubber)

Für höchste Ansprüche, aber nicht laserbar, es schmilzt

• CR-Neopren hat den höchsten Qualitätsgrad und zeichnet sich durch eine höhere Festigkeit aus. Dies erhöht die Haltbarkeit und erlaubt es damit auch, für besonders bequeme Taucheranzüge, Material mit einem deutlich höherem Weichheitsgrad zu verwenden.

• CR Neopren ist mineralölbeständig und höhere Brandschutzeigenschaften

• Findet auch Einsatz in Raum- und Luftfahrt, für äußerst hohe Belastungen.

3. SCR (Styrene-Chlorophene Rubber)

• SCR-Neopren ist eine Mischung aus SBR und CR. Es hat deutlich bessere Eigenschaften als SBR, erreicht aber nicht die Qualität von CR. Durch das recht gute Preis-Leistungs-Verhältnis dieses Materials eignet es sich für Anzüge und Ausrüstungsgegenstände Oberfläche

• Natürliche Oberfläche

• Sowohl aus optischen wie auch aus funktionellen Gründen wird bei einigen Produkten einseitig auf eine Kaschierung verzichtet.

Dabei unterscheidet man die folgenden drei Oberflächenstrukturen:

Neopren gibt es in schwarz, weiß und cremeweißen Kautschuk

1. Open Cell

Wie bereits angesprochen sind die Neoprenplatten im Originalzustand ca. 50mm stark und werden je nach Bedarf in Scheiben zu 1 bis 50mm geschnitten. Betrachtet man die Oberfläche an den Schnittstellen näher, erkennt man die Zellstruktur und die vielen winzigen „aufgesägten“ Zellen. Daher rührt auch die Bezeichnung „Open Cell“. Open Cell Material hat einen hohen Wärmekoeffizienten und ist sehr flexibel. Allerdings hat es auch einige entscheidende Nachteile:

extrem geringe Gleitfähigkeit, d.h. der komplette Körper muss mit einem Gleitmittel (Fettcreme, Spülmittel, o.ä.) eingeschmiert werden, um den Anzug anziehen zu können,

die Oberfläche ist extrem empfindlich und bereits Fingernägel können sie beschädigen, es kann nicht genäht, nur geklebt werden, d.h. der Anzug ist nicht sehr reißfest, die Oberfläche ist ein idealer Untergrund für Bakterien, d.h. eine erhöhte Pflege ist notwendig.

lediglich bei einem Nierengurt eingesetzt.

Die Bezeichnung open cell ist irreführend, da der Neopren durch die eingeschlossenen verkettelten Luftblasen jedoch wasserdicht ist, da nur die oberste Schicht der Neoprenplatten wie bei einem Pudding oder Kuchen glatt ist und nur diese Schicht als Glatthaut dient und bezeichnet wird.

2. Smoothskin (= Glatthaut)

• Herstellungsbedingt ist die Ober- und Unterseite dieser Neoprenplatten glatt. D.h., aus einer Platte, aus der man – je nach Stärke – zwischen 10 und 25 Platten machen kann, können nur zwei Platten auf einer Seite eine Smooth skin Oberfläche haben. Smooth skin Material hat zwei wesentliche Vorteile:

o es nimmt kein Wasser auf es perlt ab, d.h. es ist ideal für die Außenseite von Surfanzügen, da Verdunstungskälte vermieden wird,

o es hat einen hohen Wärmereflexionsgrad,

o es dichtet sehr gut ab, d.h. es ist ideal für Manschetten und

o es ist sehr flexibel.

• Demgegenüber stehen die Nachteile, dass – ähnlich dem Open Cell – die Oberfläche sehr empfindlich ist und das Material nicht genäht sondern nur geklebt werden kann.

Kaschierung

Bedingt durch seine Zellstruktur hat Neopren eine sehr geringe Reißfestigkeit sowie eine empfindliche Oberfläche. Zum Schutz wird es daher ein- oder doppelseitig mit einem elastischen Stretchgewebe kaschiert. Dabei sollen die Elastizitätseigenschaften des Gewebes dem der Neoprenplatte möglichst ähnlich sein, um spätere Verspannungen oder Ablösungen zu vermeiden und um die Flexibilität des Neoprens nicht zu sehr einzuschränken.

Man unterscheidet im Allgemeinen zwischen verschiedenen Materialien zur Kaschierung:

1. Nylon-T (Polyester)

• Polyesternylon ist weniger dehnbar als Nylon-N, leicht glänzend und hat eine höhere Belastbarkeit. Er ist strapazierfähiger als Nylon-N.

• Polyesterlycra ist glänzender als Polyester (Nylon-T) und feinmaschiger

• Nylonfake hat eine fast so gute Flexibilität wie Nylon und die gröbere Maschigkeit wie Nylon-N

2. Nylon-N

• Nylon-N hat eine höhere Dehnbarkeit und eine mattere Erscheinung als Polyester-Nylon (oben) und ist großmaschiger.

• Nylonlycra ist glänzender als Nylon und feinmaschiger

3. Lycra in den Qualitäten Nylon-N und Nylon-T

Lycra ist glänzend und sehr feinmaschig.

4. Klettflausch

5. Frottee

1. Ein Problem kann entstehen, wenn beim Aufkaschieren kein dehnbares Material verwendet wird , es werden deswegen nur flexible Stoffe sowie Nylon oder Polyester verwendet und somit exakt der Flexibilität des Neoprens angepasst . In diesem Fall kann es nicht zur Faltenbildung, der sogenannten „Orangenhaut“ kommen, was z. B bei Leder, Kunstlederarten o.ä. passieren kann.

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SBR: 100% SBR (Styrene-Butadiene Rubber)

SCR : Mischung aus (Styrene-Butadiene Rubber+ Chlorophene Rubber)

CR: 100% (Chlorophene Rubber)

* Sämtliche Angaben der genannten Produkteigenschaften beruhen auf den aktuellen Kenntnissen, gelten jedoch nicht als Zusicherung dieser. Die Produkteigenschaften beziehen sich auf den Kautschuk beim Erwerb und ohne weitere Verarbeitung. Da die Neoprenplatten ein breites Spektrum von Verwendungs- und Verarbeitungszwecken haben, kann nicht für jeden Einzelfall eine verbindliche Aussage über das Verhalten getroffen werden. Gewährleistungsansprüche können daraus nicht abgeleitet werden. Wir behalten uns dies vor.

Eigenschaften Neopren:

• Hohe Dehnung

• hohe dynamische Belastbarkeit

• Wasserundurchlässig

• guter Alterungsschutz

• Abriebfestigkeit und Reißfestigkeit

• hervorragende Isolationseigenschaft

• gute Hafteigenschaften

• Beständigkeit gegen See/Salzwasser

• und viele Chemikalien

• Widerstandsfähig gegen Bakterien, Keime und Pilze

• geringe Gasdurchlässigkeit

• Umweltfreundlichkeit

• gute Hautverträglichkeit

• Ozon sowie Wetterbeständig/UV-beständig

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